Referenzen

Weimar, Residenzschloss

Das Residenzschloss in Weimar gehört, gemeinsam mit weiteren Denkmalen zur UNESCO-Welterbestätte „Klassisches Weimar“. Es wird in den nächsten Jahren umfassend instandgesetzt und zur neuen Mitte der Klassik Stiftung Weimar ausgebaut. Bei der Instandsetzung des Schlosses gilt der Wahrung der Integrität und Authentizität besondere Aufmerksamkeit. Die Residenz der Herzöge von Sachsen-Weimar und Eisenach geht auf eine im 10. Jahrhundert erwähnte Wasserburg zurück. Durch Brandkatastrophen und die folgenden Wiederaufbauten kam es immer wieder zu Um- und Neugestaltungen. Die Grundzüge der heutigen Außengestalt gehen auf den Wiederaufbau nach dem Brand von 1618 zurück.

Als Vorbereitung der anstehenden Baumaßnahmen sowie Baubegleitend sind umfangreiche Untersuchungen des historischen Baubestandes erforderlich. Diese sind wichtige Grundlage für alle am Bau beteiligten Fachplaner, hier vor allem Architekten und Tragwerksplaner. Durch Brandkatastrophen und Wiederaufbau ist ein Gebäude entstanden, das aus verschiedensten Baumaterialien zusammen gesetzt sowie unterschiedlich im Boden gegründet ist.

Im Rahmen der bauvorbereitenden Untersuchungen wurden unserem Büro folgende Aufgaben übertragen

  • Planung und Durchführung archäologischer Untersuchungen
    • auf dem Burgplatz und
    • im Ostflügel des Schlosses.
  • Vertiefende bauarchäologische Untersuchungen am aufgehenden Mauerwerk im Ostflügel des Schlosses
  • Empfehlungen und Erstellung von Leistungsverzeichnissen
    • für die Bauforschung
    • für die Archiekturvermessung
  • In Zusammenarbeit mit dem Büro für Tragwerksplanung
    • Bewertung und Analyse von Rissen
    • Untersuchungen zum Lastabtrag; zur Bauwerksgründung
  • Ausarbeitung der denkmalpflegerischen Rahmenzielstellung

Oppenheim, Katharinenkirche – Heute evangelische Pfarrkirche

Die Katharinenkirche in Oppenheim am Rhein ist der wichtigste hochgotische Bau zwischen Straßburg und Köln. Berühmtheit hat die Kirche vor allem durch ihre kunstvollen Maßwerkfenster an der Südseite erlangt.
Das Projekt umfasste die Inventarisierung von über 650 Architekturfragmenten aus Gips, Stein, Holz, Glas und Metall. Die Stücke wurden kunsthistorisch eingeordnet und in den Bezug zur Geschichte der Katharinenkirche gesetzt. Dies umfasst die Zeit vom 13. Jahrhundert bis heute.
Vor allem zu Restaurierungskampagnen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts und deren Arbeitsweise wurden neue Erkenntnisse gewonnen. Darüber hinaus wurde ein Konzept für das Lapidarium und eine neue Ausstellung erarbeitet. Zur Klärung des Bodenniveaus im Westchor wurde dieser bauforscherisch untersucht und das zugehörige Archivmaterial ausgewertet.

Projektleitung:
Tina Schöbel

Schwarzach, ehemalige Benediktinerabtei

Etwas nördlich von Straßburg liegt rechtsrheinisch das ehemalige Benediktinerkloster Schwarzach. Bis heute erhalten sind die romanische Kirche und Teile der barocken Wirtschaftsgebäude.
Die museale Präsentation der Architekturfragmente sowie der Grabungsfunde waren in die Jahre gekommen.
In der neuen Konzeption des Ausstellungsraums sollten die Objekte mit der Geschichte des Klosterareals verknüpfen werden. Zu betrachten war die gesamte Zeitspanne vom Frühmittelalter bis in das 20. Jahrhundert.
Dieses neue Konzept wurde erarbeitet und die Umgestaltung durchgeführt. Hierzu gehörte die Einteilung in Themenbereiche, Zuordnung von Exponaten und die Produktion von neuen Tafeln mit Texten und Bildern. Auch der Entwurf der Stützkonstruktionen für die Exponate sowie Rekonstruktionen, Layout und Satz waren in der Maßnahme enthalten.

Projektleitung:
Tina Schöbel

Speyer, mittelalterliches jüdisches Zentrum - Der sogenannte Judenhof

Von 2000 bis 2012 wurden im Judenhof in Speyer die Mauern der Synagoge freigelegt und instand gesetzt. Den Baumaßnahmen gingen umfangreiche bauhistorische und archäologische Untersuchungen voraus. Die Gesamtmaßnahme wurde von mir als Mitarbeiterin im Landesamt für Denkmalpflege Rheinland Pfalz über den gesamten Zeitraum betreut. Mit der Maßnahme verbunden war die Mitarbeit an der Vorbereitung und Erstellung der Nominierungsunterlagen für die Kultusministerkonferenz zur Anerkennung der SchUM-Gemeinden als Weltkulturerbe.

Projektleitung:
Dr. Pia Heberer

Am Projekt beteiligt waren:
Marco Heeg, Landesdenkmalpflege Mainz, tachymetrisches Aufmaß der Fassaden

Manfred Buchholz, Koblenz, tachymetrisches Aufmaß, Grundriss der Synagoge
Dr. Heribert Feldhaus, Trier, tachymetrisches Aufmaß der Mikwe

Das ehemalige Zisterzienserinnenkloster  - St. Maria im Rosenthal

Das 1241 gegründete Kloster im Donnersbergkreis (Rheinland Pfalz) gehört heute zur Gemeinde Kerzenheim. Über viele Jahre wurden Teile des ehemaligen Westflügels sowie die Kirchenruine saniert. Im Rahmen bauvorbereitender Untersuchungen wurde das Kloster in Grundrissen, Ansichten und Schnitten vermessen.
Aufbauen auf dieser Plangrundlage erfolgte eine umfangreiche baugeschichtliche Untersuchung. Die Gesamtmaßnahme wurde von mir über mehrere Jahre betreut, in Vorträgen vorgestellt und in kleineren Publikationen veröffentlicht.
Projektleitung:
Dr. Pia Heberer

Am Projekt beteiligt waren:
Dr. Monika Porsche, ergänzende archäologische Untersuchung.
Studenten der FH-Mainz, (Prof. Böhler), fotogrammetrische Dokumentation der Kirchenruine.
Studenten der Eberhradt Karls Universität, Heidelberg (Prof. Untermann), bauhistorische Bearbeitung der Bestandspläne der Kirchenruine und archäologische Untersuchungen.